Gin, Winter & anheizen? Tinte Gin-Grillbricketts?
Hi zusammen, wir wissen, die kalte Jahreszeit ist bisher recht mild, aber den wohlig warmen Sommer haben wir schon lange hinter uns gelassen und wer weiß, was der Winter noch mit sich bringen wird. Wir sind jedenfalls gewappnet und wollten euch mal ein paar Ideen mitgeben, damit ihr den Winter ohne Unterkühlungen übersteht.
Gin = Gin & Tonic? Definitiv Nein!
Gin ist nicht immer nur Gin & Tonic und auch nicht nur eine Frühlings- oder Sommerspirituose. Leider wird dies immer wieder so vermarktet. Selbst einige Gastronomen suggerieren uns beim Thema Gin nur diesen einen Verwendungszweck für diese facettenreiche Spirituose. An dieser Stelle einen großen Dank an Jörg Meyer (Inhaber des Le Lion & Boilerman in Hamburg) für das Kreieren des „Gin Basil Smash“ in 2008. Ein einfacher, neuinterpretierter Klassiker (Neo-Klassiker), der es aus dem Norden Deutschlands in die Bars der Welt geschafft hat und somit auch den „Nichtkennern“ gezeigt hat, dass Gin mehr kann, als „nur“ Gin & Tonic sein. Auch wenn dies ein exzellenter Start war, assoziieren immer noch zu viele Menschen mit denen ich mich unterhalte ausschließlich G&T, wenn von Gin die Rede ist. Ich denke es wäre schade, wenn es dabei bliebe.
Gin & Winter? – Wie passt das denn nun zusammen?
Was man u.a. noch mit dieser tollen Spirituose anfangen kann möchte ich euch nun etwas näher bringen, denn auch im Winter ist Gin ein wahrer Held, wenn es darum geht Heizkosten zu sparen und trotzdem ein wenig anzufeuern
Auch wenn ich gerne mal einen guten Gin pur trinke, widmen wir uns heute den Mixgetränken der heißen Art, um auch ohne Kamin oder Pelzmantel durch den Winter zu kommen. Denn jede gute Weihnachtsgeschichte fängt bekanntlich mit Tinte an.
Und am Ende ergibt selbst im Winter alles einen Gin!
Kommen wir nun zu unseren Winter-Heros. Wir wollen euch 3 heiße Tinte Gin Rezepte vorstellen, die euer Tintenherz höherschlagen lassen:
Tinte Hot Toddy
Rezept:
Zitronenzeste, Orangenzeste und Zimtstange ins Glas
1 EL Blütenhonig
6cl Tinte Gin
4cl frischen Zitronensaft
120ml heißes Wasser (am besten aufkochen lassen und warten bis es nicht mehr brodelt. Dann erst die Zutaten aufgießen)
Nicht nur Alkoholgenuss sondern fast schon ein Wundermittel In UK ist der Hot Toddy durchaus ein beliebtes Mittel gegen Erkältungen und Infekte. Dabei soll der Mix aus heißem Wasser und Gin wahre Wunder bewirken und den Körper stärken, da die Botanicals, die oft in Gins Verwendung finden, ebenfalls als Heilkräuter eingesetzt werden und in Maßen konsumiert selbstverständlich auch der Gesundheit zuträglich sind. Viele Pflanzenextrakte aus der Apotheke sind ja ebenfalls auf Alkoholbasis, nur schmecken sie nicht annähernd so gut, wie unsere Tinte. Die Zugabe von Honig und Zitrone vollendet den Zaubertrank. Bitte den Gin bei Kindern weglassen.
Inky & Groggy (Grog Variante)
Rezept:
6cl Tinte Gin
1 EL Agavendicksaft
180ml aufgebrühter Earl Grey Tee
Um das Getränk Grog gibt es viele Legenden. In Wahrheit wurde in der Karibik mit Wasser verdünnter Rum bereits im 17. Jahrhundert als Grogg bezeichnet. Es gab spezielle Schanklokale, die als Grogg Schoppe bezeichnet wurden. Die Namensgebung Grog hat also nichts mit dem Umhang des Vize-Admirals der britischen Royal Navy Edward Vernon (Spitzname Old-Grog) zu tun, der aus Grogram bestand (ein grober Stoff aus Wolle und Seide)
Hot London Buck
Klassisch: Limettenspalte / Modern: Gurkenscheibe ins Glas
dash Angostura (ein Dash bedeutet in Fachkreisen so viel wie „Spritzer“ und entspricht etwa einem Tropfen aus einem Pipettenfläschchen)
Ginger Beer Mix (dazu 180ml Ginger Beer von Fever Tree und 2cl frischen Limettensaft im Topf erwärmen)
Der London Buck ist eine auf Gin basierende Abwandlung des Anfang der 1940er Jahre in den USA entstandenen Moscow Mule. Zur damaligen Zeit war Wodka in den USA noch weitestgehend unbekannt. John G. Martin, ein Manager der Dachmarke von Smirnoff wollte dies ändern. Dieser traf auf John A. „Jack“ Morgan, der zeitgleich nach einer Möglichkeit seine eigens hergestellte Ingwerlimonade (Ginger Beer genannt) zu vermarkten suchte. So waren diese beiden Ingredienzien schneller vermählt, als man blinzeln konnte und so trug der Moscow Mule maßgeblich zum Wodka-Boom der 1950er Jahre bei.
So, ich hoffe ich kann mit diesen Rezepten deine Nebenkostenabrechnung für diesen und die kommenden Winter retten. Probier unsere Rezepte gerne aus und sag uns, welcher dir am besten geschmeckt hat.
Beste Grüße und Cheers!
Euer Flo von edelranz